Bye, bye 2018. Auf ein gerechteres 2019!
Mit dem Beginn des neuen Jahres ging für junge Generationen ein frustrierendes Jahr 2018 zu Ende.
Die Regierungsneubildung machte den Anfang: Bei seiner Vereidigung betrug das Durchschnittsalter des Kabinetts Merkel IV 51,2 Jahre, es hatte keinen Plan für die Zukunft und schloss die Jugend aus wichtigen Kommissionen – zum Beispiel zu Kohleausstieg und Rente – aus.
Stiefkinder Bildung und Arbeit
Auch das Bildungssystem sowie die Arbeitsbedingungen der Jungen blieben Stiefkinder der Bundespolitik: Von den gut vier Millionen Menschen in Deutschland, die dauerhaft unter prekären Umständen leben und arbeiten sind viele unter 35, die Auszubildenden hierzulande klagen über unbezahlte Überstunden, schlechte Ausbildungspläne und noch schlechtere Vergütung ihrer Arbeit.
Jugend, bitte zum Ausbaden antreten!
Und was macht die Politik? Sie antwortet zum Beispiel mit der Idee, die Wehrpflicht wieder einzuführen. Ausgerechnet Annegret Kramp-Karrenbauer, neue CDU-Chefin und Merkel-“Nachwuchs“, findet dieses Konzept zur Wiederherstellung der Solidarität hierzulande ganz großartig. Wir Jungen dürfen es also mal wieder ausbaden!
Wir Jungen lassen uns nicht mehr alles gefallen!
Doch 2018 hat auch gezeigt, dass harte Zeiten uns Junge einander näherbringen und dass wir mit geeinten Kräften ganz schön laut werden können. So geschehen nach den Protesten zur Rohdung des Hambacher Forsts: Über 120 junge Klimaaktive und Organisationen haben einen offenen Brief für generationengerechte Klimapolitik unterzeichnet.
Und auch unsere Altersgenossen in anderen Ländern lassen sich nicht mehr alles gefallen: So sind Jugendliche in den USA auf die Straße gegangen, um gegen die Waffenlobby zu demonstrieren. Entstanden sind daraus landesweite Demonstrationen und eine Medienkampagne unter dem Motto „March for our Lives“.
Besserung in 2019? Nicht dem Zufall überlassen!
Manchmal profitieren junge Menschen aber auch aus der Not der Politik: zum Beispiel wenn es in Deutschland um soziale Berufe geht. Weil der Mangel an Fachkräften inzwischen so groß ist, dürfen sich Auszubildende, zum Beispiel des ErzieherInnen-Berufs, in Zukunft sogar auf ein Gehalt freuen. (Ja, richtig gelesen, bisher absolvieren sie einen Teil der Ausbildung ohne Vergütung.) 2019 könnte also Besserung bringen. Dem Zufall überlassen, sollten wir das nicht.
Setzen wir uns ein für eine Zukunft, die auch für junge und kommende Generationen noch lebenswert ist. Wie das geht, ist nachzulesen in meinem schlauen pinken Buch: „Macht Platz!“, erschienen im Campus Verlag. Taz Futurzwei zählt „Macht Platz!“ übrigens zu den besten Büchern, die auf der Frankfurter Buchmesse 2018 vorgestellt wurden.
In diesem Sinne: Auf ein wunderbares, gesundes und hoffentlich etwas gerechteres Jahr 2019!
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